Amazon-Rezensionen: Bewertungssystem wird überarbeitet, gekaufte Erfahrungsberichte verboten

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Amazon Rezensionen Amazon hat sein Bewertungssystem überarbeitet. Wenn du Artikel bewerten willst, die du nicht über Amazon gekauft hast und eine Amazon-Rezension verfassen möchtest, steht dir nur noch eine begrenzte Zahl an Erfahrungsberichten zur Verfügung: 5 pro Woche lautet die neue Regel. Damit will Amazon gegen gefälschte und irreführende Produkt-Rezensionen vorgehen, die den Kaufprozess beeinflussen.

Nur noch wenige Amazon-Rezensionen bei Nicht-Amazon-Käufen möglich

Irreführende Amazon-Bewertungen erschweren Kaufentscheidung

Neben gekauften Rezensionen sind auch sogenannte anreizbasierte Bewertungen ein Problem: Du erhältst Vorteile wie Rabatte oder Geschenke und sollst im Gegenzug einen Artikel bewerten. Die Rezension selbst fällt dann oft kurz und in vielen Fällen positiv aus.

Dieses (noch eher harmlose) Problem soll durch die neue Regelung stark begrenzt werden. Zumindest ist keine Flut an solchen Amazon-Rezensionen durch einzelne Schreiber mehr möglich. Sie helfen uns in der Regel ja auch nicht unbedingt weiter, um ein Produkt besser einschätzen zu können.

Bezahlte Amazon-Rezensionen nun auch in Deutschland verboten

Seit Ende November sind bei amazon.de bezahlte Produktbewertungen verboten. Die Regelung gibt es bereits seit Frühjahr 2016 in den USA. Dort war Amazon aktiv vorgegangen und hatte bereits eine große Zahl an Kundenmeinungen gelöscht.

Das Verbot betrifft sowohl Rezensionen, die gegen Geld oder gegen Gutscheine erstellt werden, als auch Bewertungen, die aufgrund von weiteren Vorteilen wie Rabatten bei zukünftigen Einkäufen, Produkt-Geschenken oder Gewinnspiel-Teilnahmen veröffentlicht werden.

Smartphone-Bewertungen in Zukunft aussagekräftiger?

Im Handysektor dürfte das zum Beispiel auch das Aus für Bewertungen von Smartphones bedeuten, die in Teilen an einen Cashback-Betrag gekoppelt sind: Hersteller Honor hatte mit der Teilen-macht-Spaß-Kampagne im Früjahr 2016 u.a. bei einer Bewertung des Honor 7 (»In ausgewählten Fällen bitten wir Sie, auch einen Kommentar bei der Verkauftsplattform zu hinterlassen«, siehe Teilnahme-Bedingungen, Punkt 6) bspw. 50 € Cashback in Aussicht gestellt − wie kommen sonst wohl über 2.800(!) Bewertungen zustande? 😉

Amazon Vine Produkt-Tester Programm bleibt

Der Amazon Vine Club der Produkttester soll beibehalten werden. Dabei handelt es sich um ein Produkttester-Programm für Amazon-Kunden. Amazon kündigt aber eine Überarbeitung der Regelungen bei Vine an.

Rezensionen verifizierter Käufe = guter Anhaltspunkt!

Interessierst du dich für Produktbewertungen, dann achte auf die Kennzeichnung der Rezension: Wurde das Produkt über Amazon gekauft, ist die Bewertung mit »durch Amazon bestätigter Kauf« gekennzeichnet. Hier kannst du dir schon einmal recht sicher sein, dass es sich eben nicht um eine gekaufte Bewertung handelt.

Wie stark orientierst du dich an den Amazon-Rezensionen? Sind die Sternchenbewertungen ein Argument für deine Kaufentscheidung?