
Datenautomatik abschalten - alle Anbieter im Überblick
› Was ist eine Datenautomatik?
Grundsätzlich betrifft die Automatik-Einstellung das mobile Datenvolumen von Handyverträgen, auf Telefonie und SMS hat sie keine Auswirkung. Der Gegenspieler der Datenautomatik ist die Daten-Flatrate, also die unlimitierte Internet-Nutzung mit Drosselung ab Erreichen einer Datenvolumengrenze.
Vorteile einer Datenautomatik
Der euphemistische Begriff der Datenautomatik täuscht also ein wenig darüber hinweg, dass es sich um eine Zwangsbuchung handelt, die sich nicht aufhalten lässt, wenn man zu viel mobil ins Internet geht. Denn ist dein im Datenautomatik-Tarif vereinbartes Surfvolumen aufgebraucht, wird automatisch ohne weitere Rückfrage nachgebucht.
Üblich sind hier aktuell maximal 3 Folgebuchungen von Datenvolumen. Dabei zahlst du verhältnismäßig viel für diesen »Service«, weshalb Tarife mit Datenautomatik vorsichtiger betrachtet werden sollten.
Nachteile einer Datenautomatik
Der große Nachteil der Datenautomatik wird darin gesehen, dass die Kostenkontrolle abhandenkommt. Genau das, was sich mit der Einführung von (Allnet-)Flatrates 2012 Bahn brach, wird dadurch wieder infrage gestellt. Wer einen Datenautomatik-Vertrag hat, kann sich also nie ganz sicher sein, dass nicht doch noch Extrakosten hinzukommen, bevor eine Datendrosselung greift.
Vonseiten der Betreiber wird natürlich der Bequemlichkeitsvorteil herausgestellt, dass man – selbst nachdem das eigentliche Datenvolumen aufgebraucht ist – noch bis zu dreimal mit Highspeed weitersurfen kann. Die überproportionalen Kosten dafür bleiben aber meist unerwähnt.
Probleme mit der Datenautomatik?
Die Datenautomatik wird nur dann zu einem echten Problem, wenn du nicht mit deinem Datenvolumen haushalten kannst. Tarif-Apps, aber auch die Smartphones selbst, sind mit einem Datenvolumen-Zähler ausgerüstet. Der ist zwar bestimmt nicht auf das letzte Megabyte genau, gibt aber gute Richtwerte vor, wie viel tatsächlich schon versurft ist.
Datenautomatik deaktivieren (lassen) − wie geht das?
Andererseits stellt sich die Frage, ob sich nicht besser die Datenautomatik deaktivieren lässt. Nur dort, wo sie fester Tarifbestandteil ist, kann sie nicht abbestellt werden. Doch das ist in immer mehr Billigtarifen, vor allem von Tarifdiscounter Drillich (smartmobil, DeutschlandSIM, winSIM), der Fall. Allerdings gibt es auch immer wieder Ausnahmen (Beispiel: simply LTE 500). Achte also stets aufs Kleingedruckte, wenn es um die Datenautomatik geht!
Wird die Datenautomatik überhaupt angeknabbert?
Zu guter Letzt sollte man aber auch die Kirche im Dorf lassen und nicht gleich panisch werden, wenn es um die Datenautomatik geht. Denn viele der selbst supergünstigen Handytarife sind heute mit recht üppigem Datenvolumen ausgerüstet. Wer 1GB oder 2GB zur Verfügung hat, sollte sich einmal fragen, ob diese Datenmenge überhaupt jemals voll ausgeschöpft wird. Denn wer bspw. zu Hause WLAN nutzt und die mobile Datennutzung deaktiviert, schont ja auch sein Inklusivvolumen.
Fazit: Tarife mit Datenautomatik sind vor allem aus der Feder von Drillisch sehr günstig, du musst aber auch mit dem Risiko leben, dass ohne deine explizite Einwilligung nachgebucht werden kann, wenn du zu viel verbrauchst. Anhand von Apps und Datenvolumen-Zählern lässt sich so etwas aber überwachen. Und manchmal gibt es sogar Schlupflöcher, und du kannst du die Automatik komplett deaktivieren. Auch wenn eine Datenautomatik auf die Nerven geht, weil man lieber mit einer sorglosen Kostenstopp-Flat unterwegs ist, solltest du sie nicht von vornherein ablehnen. Sie muss keineswegs zur Kostenfalle werden, wenn man mit ihr umzugehen weiß. Unterschätzen solltest du sie aber auch nicht, vor allem, da die mobile Datennutzung von Jahr zu Jahr zunimmt und Anwendungen immer datenhungriger werden. Was heute noch ausreichend ist, kann in 12 Monaten schon ganz anders sein.